03.09.2005 | Jan Ullrich war der Superstar des Abends
35 000 Zuschauer sorgten beim Eurobike Altstadtkriterium Ravensburg für Gänsehautstimmung
Ravensburg hatte einen strahlenden Sieger. Jan Ullrich kurbelte mit rasender Geschwindigkeit zum Sieg des zweiten Eurobike Altstadtkriterium Ravensburg und elektrisierte die Massen. Auf Platz zwei fuhr Markus Fothen vom Team Gerolsteiner, den dritten Platz belegte der Steinhagener Jörg Ludewig.
RAVENSBURG Auf den letzten Metern riss Jan Ullrich jubelnd die Arme nach oben. Nachdem er im vergangenen Jahr von Jens Voigt auf den zweiten Platz verwiesen worden war, fuhr er dieses Mal als strahlender Sieger über die Ziellinie. Bereits zehn Runden vor Schluss war der Vorsprung des Ausreißer-Trios Ullrich, Fothen und Ludewig stark angewachsen. „Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das Hauptfeld noch einmal an die Spitze rankommen würde“, rief Moderator Hans Dieter Buthmann. Die Menschenmasse jubelte, tobte und schrie die Fahrer Runde um Runde nach vorne. Eine Welle der Begeisterung schwappte durch das oberschwäbische Ravensburg und es herrschte der magentafarbene Ausnahmezustand. Das Hauptfeld verfolgte die drei an der Spitze, angeführt von Jörg Jaksche und Jens Voigt. Wenige Runden vor Rennende setzten sich die beiden Pedaleure dann vom Feld ab, immer auf der Jagd nach Ullrich und Co. Zu spät - die Spitze war nicht mehr einzuholen. Das Trio Ullrich, Fothen und Ludewig machte ernst und die Fahrer mobilisierten abwechselnd ihre letzten Kräfte. Spannend bis zum Schluss kurbelten die drei Spitzenfahrer um die Wette. Die Zuschauer wurden indes nicht müde und warfen die Hände unermüdlich, Runde um Runde, gen Himmel. Am Ende jedoch ließ sich der Kapitän der Magenta-Truppe den Sieg nicht nehmen. Der Applaus und Respekt gehörte am Schluss jedoch allen Radfahrern. „Ein wahnsinniges Tempo“, staunte so mancher Zuschauer, wenn der Fahrtwind eine kühle Brise über die Absperrgitter wehte. Die Spitzengeschwindigkeit des bisher ersten und einzigen deutschen Tour de France-Siegers Jan Ullrich lag am Freitagabend bei 47,4 Stundenkilometer. Fazit: Ein schnelles Rennen, ein strahlender Sieger, zufriedene Organisatoren und ein Publikum in Party-Laune.
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